1. Motivation und Engagement:
Mitarbeiter, die ihre Arbeit als sinnvoll empfinden, sind in der Regel motivierter und engagierter. Dies führt zu höherer Produktivität und besserer Arbeitsqualität.
2. Mitarbeiterbindung:
Sinnstiftende Arbeit kann die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen und somit die Mitarbeiterbindung stärken. Dies hilft, die Fluktuation zu reduzieren und das Fachwissen im Unternehmen zu halten.
3. Attraktivität als Arbeitgeber:
In einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt können Arbeitgeber, die eine sinnvolle Arbeit bieten, Talente leichter anziehen und halten.
4. Gesundheit und Wohlbefinden:
Sinnvolle Arbeit trägt zum psychischen und physischen Wohlbefinden der Mitarbeiter bei, was zu weniger Krankheitstagen und einer allgemein gesünderen Belegschaft führt.
5. Innovation und Kreativität:
Wenn Mitarbeiter den Sinn in ihrer Arbeit sehen, sind sie oft kreativer und innovativer, da sie sich stärker mit den Zielen und Werten des Unternehmens identifizieren.
6. Gesellschaftliche Verantwortung:
Unternehmen stehen zunehmend unter dem Druck, gesellschaftlich verantwortungsvoll zu handeln. Dies umfasst auch die Schaffung einer Arbeitsumgebung, in der Mitarbeiter ihren Beitrag zur Gesellschaft als bedeutungsvoll empfinden.
Indem Arbeitgeber sich mit der Sinnfrage auseinandersetzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können sie eine positive Unternehmenskultur fördern, die sowohl den Mitarbeitern als auch dem Unternehmen insgesamt zugutekommt.
Die nächste Generation ist fordernder und demographisch in einer besseren Lage. Wir machen Sinn oder wir sind produktiv. Sinn macht produktiv, weil die Menschen so lieber, mehr und kreativer arbeiten. Außerdem gibt es weniger Ausfälle, weniger Krankenstände. Die Zahlen sprechen dann für sich. So muss Sinnmaximierung das Ziel aller sein.
Wandel ist mit Schmerzen verbunden, unter der Prämisse ‚Sinn‘ ein neues Personalmanagement aufbauen, heißt ja zu erkennen, dass bisher viel falsch gelaufen ist. Toxische Dynamiken müssen unterbrochen werden, das wird immer offensichtlicher. Beispielsweise weiß man, dass Alumni-Programme Menschen miteinander verbinden. Nach fünf oder sechs Jahren kommen diese öfter auch zurück.
Reverse Mentoring
So ist es möglich, denn Sinn durch die Augen des anderen sehen, durch die Augen der Sinnsuchenden zu sehen. Früher ließen sich 80 Prozent der Menschen über das Gehalt überzeugen, einen Job zu machen. Heute sind es nur noch ein Viertel.
Das Thema ist in Deutschland ein besonders großes Thema, weil wir historisch, aber jetzt auch noch, im industriellen Sektor so stark aufgestellt sind. Anwesenheit und Produktivität gehört in den Köpfen zusammen, so sind wir geprägt. In vielen neuen Berufen ist das anders. Abgesessene Zeit und Produktivität ist nicht kombinierbar.
Die jüngere Generationen hat das Thema mentale Gesundheit bzw. psychische Überlastung entstigmatisiert !!!
Das ist ein großer Verdienst. Früher, beispielsweise in der 1970er Jahren, hätten alle gedacht, man ist bei einer Auszeit wegen psychischer Belastung auf dem direkten Weg in die Klapse. Daher sollten man vorsichtig sein mit den Zahlen, früher waren Arbeitnehmende sicher auch belastet, sie haben eben weniger darüber gesprochen.
400.000 Fachkräfte aus dem Ausland bräuchten wir heute schon, in Kürze könnten es sogar 700.000 sein.
Die Boomer, die in Rente gehen, leben länger, brauchen Pflege. Weniger Arbeitskräfte kommen nach. Dafür müsste man dringend die Weichen stellen, in allen Branchen.
Junge sollten die Erfahrung der Älteren schätzen, dafür müssen die Älteren das rebellische anerkennen. Es ist kein Werteproblem, kein Einstellungsproblem. Sie sind weder bequem noch faul. Vielmehr müssen wir wieder lernen, miteinander zu kommunizieren. Darin sehe ich meine Hauptaufgabe, das zu vermitteln. Ein Beispiel: Social Media. Die Jungen sind auf Tiktok, die Alten auf Facebook. Getrennte digitale soziale Räume, aber es geht darum, ein soziales Miteinander im Analogen zu schaffen.