Nicht unweit von uns entfernt, sitzt die Stuttgarter Firma Porsche, die von vielen Agenturen in Stuttgart betreut wird. Natürlich kennt jede/r in den einzigartigen Motorklang eines Porsche. Wie einzigartig ist der Motorsound eines Autos? Nicht nur Tuning-Fans können anhand eines tiefen Brummens unterscheiden, ob gerade ein Lamborghini, ein Ferrari oder ein AMG-Mercedes an ihnen vorbeifährt. Aber wie ist das mit Elektroautos? Porsche hat nun das Beschleunigungs-Geräusch eines strombetriebenen Fahrzeugs als Klangmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet. Und damit eine Diskussion in Gang gebracht. Ric Scheuss, Managing Director der Sound-Branding-Agentur TRO, erklärt in seinem Gastbeitrag, welchen Wert ein Sound für eine Marke haben kann und wie sich ein Produktsound in die Markenarchitektur einfügen lässt. Der Wert eines strategischen Markenklangs wird grundsätzlich von nur noch wenigen Markenverantwortlichen unterschätzt.
Der Markenklang bezieht sich auf die akustischen Elemente, die eine Marke repräsentieren.
Ähnlich wie bei visuellen Elementen wie Logos und Farben hilft der Markenklang dabei, eine starke Assoziation mit einer bestimmten Marke zu schaffen und das Markenimage zu verstärken. Durch die Verwendung von Klängen, Melodien, Jingles und Tönen kann eine Marke ihre Persönlichkeit, ihre Werte und ihre Botschaft auf eine einzigartige und unverwechselbare Weise vermitteln.
Ein bekanntes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz des Markenklangs ist die Audi-Marke. Der Sound des startenden Motors bei Audi-Fahrzeugen ist zu einem ikonischen Klang geworden, der sofort mit der Marke in Verbindung gebracht wird. Dieser charakteristische Klang vermittelt den Eindruck von Leistung, Qualität und technischer Innovation, was die Markenbotschaft von Audi perfekt unterstützt.
Der Markenklang kann auch in Form von Jingles oder musikalischen Kompositionen auftreten, die speziell für eine Marke entwickelt werden. Denken Sie zum Beispiel an die kurze Melodie von Intel, die oft am Ende ihrer Werbespots zu hören ist. Dieser einfache Klang hat sich zu einem starken akustischen Wiedererkennungsmerkmal entwickelt und trägt zur Schaffung eines positiven Markenimages bei.
Der Markenklang sollte jedoch nicht nur auf Werbung und Kommunikation beschränkt sein.
Er kann auch in anderen Bereichen der Markenpräsenz eingesetzt werden, wie z. B. in Telefonwarteschleifen, bei Produktsounds oder in Ladenatmosphären. Durch die Konsistenz des Markenklangs in verschiedenen Berührungspunkten mit den Kunden entsteht eine vertraute und zusammenhängende Markenerfahrung.
Bei der Entwicklung eines Markenklangs ist es wichtig, die Zielgruppe und die Markenidentität sorgfältig zu berücksichtigen. Der Klang sollte zur Persönlichkeit der Marke passen und die gewünschten Emotionen und Assoziationen hervorrufen. Ein fröhlicher und eingängiger Klang kann zum Beispiel eine jugendliche und dynamische Marke unterstützen, während ein eleganter und beruhigender Klang besser zu einer luxuriösen Marke passt.
Insgesamt kann der Markenklang einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung einer Marke haben und dazu beitragen, eine starke Verbindung zu den Kunden herzustellen. Wenn der Klang der Marke richtig eingesetzt wird, kann er das Markenimage stärken, die Wiedererkennbarkeit verbessern und das Engagement der Kunden fördern. Der Markenklang ist somit zu einem wichtigen Instrument geworden, um eine erfolgreiche Markenidentität aufzubauen.
Weiterführende Links:
https://cd.union-investment.de/grundlagen/Basiselemente/Soundlogo